25.06.2016

Wetterbedingungen gefährden Rohwarenversorgung im Produktsegment Fresh-Cut Salate!

(Bonn, 23. Juni 2016) Die außergewöhnlichen Wetterverhältnisse der letzten Wochen gefährden die Rohwarenversorgung für das Produktsegment Fresh-Cut Salate. Betroffen sind die nicht nur die Salat-Anbaugebiete in Deutschland. Auch die Ernten in Belgien, Frankreich und den Niederlanden fallen deutlich geringer aus.

Belgische Anbauer von Frühlingsspinat melden Ernteverluste. Ein Fünftel der nordwestdeutschen Anbaufläche für Blattgemüse und Salate stand in der vergangenen Woche so stark unter Wasser, dass weder Ernte noch Neuaussaat möglich waren. Für schnell wachsende und kontinuierlich angebaute Blattsalate bedeutet dies für die kommenden Wochen eine deutliche Rohstoffverknappung.

Die aktuell freundlichere Witterung löst das Problem allerdings nicht, sonnige Tage verschärfen es vielmehr noch, denn hohe Temperaturen lassen Gemüse und Salate zu schnell wachsen. Dies bringt Qualitätsprobleme mit sich und begünstigt die Entwicklung von Pflanzenkrankheiten und Pilzbefall.

Weil die Neuaussaat in den letzten Wochen nicht möglich war, ist zusätzlich mit Versorgungsengpässen zu rechnen. Die Hersteller von Fresh-Cut-Salaten weisen deshalb auf die aktuell deutlich eingeschränkte und schwierige Rohwaren-Versorgung für dieses Produktsortiment hin. Dies betrifft praktisch alle aufwachsenden Salatsorten: Endivie, Feldsalat, Radicchio, Rucola, Spinat sowie Kopfsalate wie z. B. Lollos, Batavia, Eisberg, Romana und Asterix (kleiner Grüner und Roter Kopfsalat).

Trotz der Schwierigkeiten bei der Beschaffung setzen die Anbieter von Fresh-Cut Salaten alles daran, Lieferungen an den Handel mit der bestmöglichen Lieferquote zu realisieren. Welche Auswirkungen der Versorgungsengpass auf die Rohwarenpreise hat, ist noch nicht abzusehen.

Dirk Radermacher
Kulinaria Deutschland e. V.
Tel.: 0228-212017
Fax: 0228-229460
E-Mail: radermacher@verbaendebuero.de